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Bakterien im Mund – nicht immer schädlich?

Viele Menschen befällt bei dem Gedanken an das Wort „Bakterien“ ein ungutes Gefühl – erst recht, wenn es um Bakterien im Mundraum geht. Das ist verständlich, sorgen die kleinen Erreger doch für allerlei Krankheiten. Dementsprechend wurden auch orale Mikrobiome gründlich auf ihre Schädlichkeit hin untersucht. Dabei stellten die Wissenschaftler im Verlauf der Jahrzehnte aber immer mehr Erstaunliches fest: Es gibt nicht nur eine Art von Bakterien im Mundraum – sondern bis zu 500 verschiedene Arten. Jede Nische wird also quasi von einer eigenen Art bewohnt. Dabei gibt es neben den schädlichen Arten natürlich auch solche, die die Zähne vor Krankheiten schützen. Interessant: Nach dem Zähneputzen siedeln sich zuerst wieder die „positiven“ Bakterienstämme an – die schädlichen entstehen dann erst durch den Verzehr von Zucker und Stärke. Bei Patienten, die an einer Parodontose litten und eine professionelle Zahnbehandlung erhielten, entwickelte sich sogar ein völlig neuer, gesunder Mikrofilm. Das zeigt: Eine gute Mundhygiene unterstützt die guten Bakterien – was wiederum die Zahngesundheit fördert.

Quelle: spektrum.de | Bild: Adobe Stock


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Aphten im Mund – was hilft?

Bei Aphten handelt es sich um Defekte in der Mundschleimhaut, oft in der Form von milchig-weißen Flecken. Sie sind winzig klein – können aber sehr schmerzen. Die gute Nachricht: Die meisten Aphten heilen nach mehreren Tagen wieder von selber ab. Auch sind sie nicht ansteckend oder haben Langzeitfolgen. Doch wenn sie länger als sieben Tage oder im Zusammenhang mit Fieber oder anderen Symptomen auftreten, sollte man einen Arzt aufsuchen. Vorbeugende Tipps gegen Aphten zu geben ist schwierig, da man zu wenig über die Entstehung weiß. Zahnärzte empfehlen daher, zumindest ein Ernährungsprotokoll zu führen oder antibakterielle Mundspülungen zu verwenden. Gegen die Schmerzen helfen zudem Salben.

Quelle: spektrum.de | Bild: Adobe Stock

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Gin Tonic oder Sekt – aggressiver als Zucker?

Dass Zucker schädlich für die Zähne ist, weiß eigentlich jedes Kind. Was die meisten Menschen möglicherweise aber nicht wissen: Auch Lebensmittel mit einem hohen Säuregehalt greifen die Zähne an – und zwar unmittelbarer als Zucker. Zu diesem Ergebnis kommt der Zahnforscher Adrian Lussi. Denn Zucker und Kohlenhydrate werden von Bakterien im Mund verstoffwechselt, wobei Säure entsteht. In Getränken wie Sekt und Gin Tonic, aber auch in Softgetränken ist die Säure bereits direkt enthalten. Wer also längere Zeit an einem Drink nippt, setzt seine Zähne einer erhöhten Säurekonzentration aus. Zwar sind auch Speisen wie Joghurt und Honig sehr sauer, enthalten jedoch viel Kalzium. Dadurch werden die Zähne nicht von der Säure angegriffen. Gleiches gilt übrigens auch für Orangensaft oder Bier. Die Meinung, man müsse nach dem Essen eines Apfels eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen warten, ist laut Lussi ein Irrglaube: „Man müsste Wochen warten, bis sich die Zähne von der Säureexposition erholt haben – und so lange können wir nicht auf das Zähneputzen verzichten“.

Quelle: spektrum.de | Bild: Adobe Stock

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Die Wurzelbehandlung – beliebter als gedacht

Sie ist unter Umständen langwierig, kann sehr komplex sein und viele Patienten haben ein Unbehagen davor: die Wurzelbehandlung. Doch sie ist besser als ihr Ruf – und offenbar auch beliebter als gedacht. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Dissertation der Universität Göteborg. Obwohl fast die Hälfte aller Patienten, die einen solchen Eingriff hinter sich hatten, in der unmittelbaren Nachbeobachtungsphase über leichte Schmerzen klagten, würde sich erneut eine überwältigende Mehrheit wieder dafür entscheiden – ganze 87 %. Die Doktorandin Emma Wigsten analysierte dazu die Aussagen von über 300 Patienten. Das eigentliche Ziel der Arbeit war es, mehr Wissen über Wurzelbehandlungen zu erlangen. Die Dissertation kommt zu dem Schluss, dass diese Art der Zahnbehandlungen die Lebensqualität der Patienten positiv beeinflussen kann – auch wenn noch unklar ist, ob sie im Vergleich zu einer Zahnentfernung kostengünstiger ist.

Quelle: zwp-online | Bild: Adobe Stock

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Bei Geschwistern: erhöhtes Kariesrisiko

Bei Karieserkrankungen besteht offenbar ein Zusammenhang zwischen Geschwistern: Wenn das ältere Kind an Karies leidet, so hat auch das jüngere Kind eine größere Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken. Dies fanden jetzt Forschende an der Uni Basel heraus, die die Daten von über 13.000 kinderzahnärztlichen Untersuchungen analysierten. Das Ergebnis: Hat das Erstgeborene einmal Karies gehabt, steigt die Wahrscheinlichkeit für die jüngeren Geschwister, ebenfalls an Karies zu erkranken, um das 3,7-Fache. Das Risiko wird dabei umso größer, je kleiner der Altersunterschied ist. Auch fanden die Forscher heraus, dass Kinder mit Migrationshintergrund ein höheres Kariesrisiko besitzen als Schweizer Kinder. Zudem spiele auch der Wohnort eine Rolle. Die Forscher hoffen nun, von den gefundenen Ergebnissen gezielte Präventionsmaßnahmen für Familien abzuleiten.

Quelle: Universität Basel | Bild: Adobe Stock

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Interdentalbürste, Probiotika & Co. – was hilft wirklich?

Neben Zahnbürste und Zahnpasta gibt es unzählige Hygieneartikel, die die Zahn- und Mundgesundheit erhalten sollen. Forschende von der University at Buffalo haben in einer Studie nun die Wirksamkeit verschiedener Artikel zur Kariesvorsorge untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass die „klassische“ Zahnbürste Karies und Plaqueerkrankungen am besten verhindert. Ebenso nützlich sind Interdentalbürsten und Mundspülungen, die Chlorhexidingluconat (CHX), Cetylpyridiniumchlorid (CPC) oder ätherische Öle enthalten. Eine größere Effizienz von elektrischen Bürsten fanden die Forschenden nicht– sie sind also genau so gut wie „handbetriebene“ Bürsten (jedoch nur bei richtiger Handhabung und da hapert es häufig). Gleiches gilt für Zahnseide: Sie verhindern Karies zwar nicht erfolgreicher als Interdentalbürsten, können aber Zwischenräume besser erreichen, was ihren Einsatz also auf jeden Fall rechtfertigt. Probiotika und Nahrungsergänzungsmittel seien zudem als Strategie zur Vorbeugung gegen Zahnfleischerkrankungen vielversprechend. Vorsicht ist allerdings bei Mundspülungen und Zahncremes mit Triclosan geboten, da das Mittel als krebserregend gilt.

Quelle: sciencedaily.com | Bild: Adobe Stock

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Schlechte Zähne wegen Energydrinks und Energieriegel

Man sollte meinen, dass Spitzensportler auch in Sachen Zahnhygiene ideale Ergebnisse vorweisen können – immerhin ist ihr Körper in absoluter Topform. Auch haben bereits mehrere Studien bewiesen, dass sich eine mangelhafte Mundhygiene auf die sportlichen Leistungen negativ auswirkt. Doch Wissenschaftler vom University College London fanden nun in einer Studie heraus: Trotz vorbildlicher Pflegeroutine hatte etwa die Hälfte der untersuchten Profisportler Karies. Die Forscher machen Sportgetränke und Nahrungsergänzungsmittel, wie sie Profisportler verwenden, für die schlechtere Mundhygiene verantwortlich. Der Grund: Energydrinks und Energieriegel weisen einen hohen Zuckeranteil auf, der bei dauerhafter Einnahme verstärkt zu Karies führt. Ein weiterer Faktor ist, dass bei hoher körperlicher Belastung der Speichelfluss eingeschränkt ist. Natürlich gilt jedoch weiterhin, dass Sport gesund für den Körper ist. Allerdings sollte auf zuckerhaltige Zusatzmittel verzichtet werden.

Quelle: zwp online | Bild: Adobe Stock

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Trotz Corona Zahnarztbonus nicht vergessen

Kassenpatienten können in ihrem Bonusheft professionelle Zahnreinigungen und andere Vorsorgeuntersuchungen mit einem Stempel dokumentieren lassen. Wer fünf Jahre lang hintereinander jährlich einen Stempel (bei Kindern und Jugendliche sind es zwei) vorweisen kann, bekommt 10 % mehr Festzuschuss von den Kassen – nach zehn Jahren sogar 15 %. Doch gerade in Pandemiezeiten kann sich der regelmäßige Praxisbesuch als schwer erweisen. Durch den Covid-19-bedingten Lockdown haben die gesetzlichen Krankenkassen ihre Regeln leicht gelockert. So kann in Ausnahmefällen auch noch ein Zuschuss gewährt werden, wenn der Stempel in einem Jahr fehlt. Was jedoch ein Ausnahmefall ist, entscheiden die Kassen. Wer kein Risiko eingehen will, sollte seine Zahnarztpraxis daher noch in diesem Jahr aufsuchen. Das Ansteckungsrisiko ist dabei sehr gering: Gerade Zahnarztpraxen gelten durch die besonders hohen Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen als besonders sicher im Bezug zu Covid-19.

Quelle: implantate.de | Bild: Adobe Stock

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Wann muss ein Zahn gezogen werden?

Um zu entscheiden, wann ein Zahn gezogen werden muss, gibt es keine eindeutigen Kriterien. Der Zahnarzt muss von Fall zu Fall unterscheiden, ob sich der Aufwand lohnt, den durch einen Unfall oder Krankheit beschädigten Zahn zu erhalten. Dabei spielen nicht nur medizinische oder prothetische Aspekte, sondern manchmal auch wirtschaftliche Kriterien eine Rolle. Die häufigsten Gründe für eine Extraktion – also dafür, den Zahn zu ziehen – sind der Verlust des knöchernen Halts in Folge einer Parodontitis, Zerstörung der Zahnsubstanz durch Karies und Entzündungen von toten Zähnen. Darüber hinaus können auch eine Wurzelfraktur oder akute und chronische Zahnschmerzen ebenso Gründe sein wie Zahnfehlstellungen oder allgemeinmedizinische Maßnahmen. Nicht zuletzt liegt es auch am behandelnden Arzt selbst: Setzt er eher auf konservative, also erhaltende Maßnahmen, oder sieht er die Vorteile für die Patienten eher im Zahnersatz? Sie werden daher bei uns immer sehr gut über alle Abwägungen informiert.

Quelle: implantate.com | Bild: Adobe Stock

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Hoffnung für Menschen mit kälteempfindlichen Zähnen

Für Betroffene ist es eine Qual, die die Lust auf kalte Speisen und Getränke verdirbt: Wenn Zähne überempfindlich auf Kälte regieren. Doch ein internationales Forscherteam um Prof. Dr. Katharina Zimmermann von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) konnte nun den Sensor für diese Empfindlichkeit identifizieren – und so möglicherweise bald Abhilfe schaffen. Der Kältesensor, auch „TRPC25“ genannt, liegt direkt auf den empfindlichen Zellen des Zahngewebes, das Dentin produziert – also das Zahnbein. Um diese empfindlichen Stellen zu schützen, hat der Körper einen Schutzmechanismus entwickelt. Entzündete Zähne verfügen über besonders viele dieser Rezeptoren. Sind diese Rezeptoren jedoch blockiert, wird kein Schmerzsignal gesendet. Auf Grund dieser Entdeckung wollen die Forscher nun ein Mittel gegen kälteempfindliche Zähne entwickeln.

Quelle: implantate.com | Bild: Adobe Stock