Zahngesundheit
Ob beim Kauen, Sprechen, Essen, Lachen, Küssen – Unsere Zähne sind durch die Nahrungsaufnahme jeden Tag einer Vielzahl von (schädlichen sowie unschädlichen) Bakterien ausgesetzt. Trotz einer guten Zahnhygiene kann es jedoch zu bakteriellen und viralen Erkrankungen kommen, die die Gesundheit der Zähne und des gesamten Kauapparats bedrohen. Wir behandeln Ihre erkrankten Zähne und tragen dazu bei, dass Sie sich über gesunde Zähne erfreuen können.
Wurzelbehandlung (Endodontologie)
Was passiert bei einer Wurzelentzündung des Zahns?
Jeder Zahn verfügt über mindestens einen Wurzelkanal, der mit einem Gewebe gefüllt ist. Dieses Gewebe wird als Zahnmark oder „Pulpa“ bezeichnet. Die Pulpa besteht aus dem Zahnnerv und kleinsten Blutgefäßen.
Wird dieses Gewebe von Bakterien befallen, kann es sich entzünden. Dies ist meistens der Fall, wenn eine Kariesinfektion lange unbehandelt bleibt. Die Gefäße im Wurzelkanal dehnen sich aus und drücken gegen die Nervenzellen – heftige Schmerzen sind die Folge. Wird die Behandlung aufgeschoben, kann es passieren, dass sich die Entzündung bis in das Weichgewebe ausdehnt. Dann entsteht ein sogenannter Abszess, der von außen in Form einer „dicken Backe“ zu erkennen ist. Im Extremfall kann es sogar dazu kommen, dass die Bakterien weiterwandern in Richtung Gehirn oder Herz, wo sie schwere Erkrankungen auslösen können.
Der Ablauf einer Wurzelbehandlung
Ganz zu Beginn der Behandlung verschaffen wir uns selbstverständlich mittels Röntgenbildern ein klares Bild Ihrer jeweiligen Situation – denn die Zahnwurzeln können unter Umständen sehr krumm verlaufen.
Nach einer lokalen Betäubung entfernen wir zunächst das Gewebe, das entzündet oder sogar bereits abgestorben ist und für die Schmerzen verantwortlich ist. Anschließend reinigen wir die Kanalwurzel und füllen sie mit neuer Substanz wieder auf.
Je gerader die Wurzelkanäle sind, desto einfacher ist die Reinigung und desto einfacher der gesamte Eingriff. Doch nicht alle Wurzelkanäle sind gerade – gebogene Wurzelkanäle sind keine Seltenheit. Hierbei setzen wir auf eine computernavigierte Wurzelbehandlung, bei der wir auch sehr krumme Wurzelkanäle mit höchster Präzision von entzündetem Gewebe befreien können.
Ist eine Wurzelbehandlung ein vermeidbarer Eingriff?
Viele Patienten fürchten sich vor einer Wurzelbehandlung – oft jedoch zu Unrecht. Die Wurzelbehandlung ist zwar ein komplizierter Eingriff, doch durch modernste Behandlungsmethoden und unsere jahrelange Praxiserfahrung kommt es so gut wie nie zu Komplikationen. Durch die lokale Narkose verspüren Sie zudem während der Behandlung keinen Schmerz, und nach dem Eingriff erholt sich die behandelte Stelle in der Regel schnell wieder. Auf diese Weise kann der natürliche Zahn erhalten bleiben – eines unserer wichtigsten Therapieziele.
Wesentlich riskanter – und für die Gesundheit gefährlicher – ist es, eine Wurzelentzündung unbehandelt zu lassen, da die Entzündung nicht nur ständig Schmerzen verursacht, sondern auch dazu führen kann, dass der Zahn verloren geht. Im schlimmsten Fall breitet sie sich auch im ganzen Körper aus und sorgt für ernsthafte Erkrankungen.
Wenn Sie Angst vor einer Wurzelbehandlung haben, sprechen Sie uns bitte direkt darauf an. Wir nehmen Ihre Sorgen ernst und gehen auf Ihre Bedürfnisse ein. Generell besprechen wir jeden Behandlungsschritt ausführlich mit Ihnen und fangen erst mit einem Eingriff an, wenn Sie auch vollkommen damit einverstanden sind.
Parodontitis-Behandlung
Was versteht man unter Parodontitis?
Bei einer Parodontitis (auch Parodontose genannt) handelt es sich um eine durch Bakterien ausgelöste Entzündung, die bereits bleibende Schäden im Zahnhalteapparat ausgelöst hat. Es ist also eine Krankheit, die meist das Zahnfleisch und die Knochen betrifft. Wird diese nicht rechtzeitig behandelt, kann es zum Verlust von Zähnen kommen. Etwa 80 % der Über-35-Jährigen leiden an einer Erkrankung des Zahnbetts. Kaum verwunderlich also, dass die Parodontitis die Hauptursache für Zahnausfall ist. Sie kann sich aber auch auf den gesamten Organismus auswirken und andere Krankheiten begünstigen.
Eine Parodontitis entsteht, wenn bakterieller Zahnbelag auf den Zähnen zu lange nicht entfernt wurde. Dann nämlich bildet das Immunsystem des Körpers Abwehrstoffe, die das Gewebe zerstören können. Das Perfide daran: Eine Parodontitis ist nur schwer zu erkennen und verläuft im Anfangsstadium zudem schmerzfrei. Anzeichen können blutendes, geschwollenes oder empfindliches Zahnfleisch sein. Auch Mundgeruch, wackelnde Zahnprothesen oder Eiter sind Symptome für eine Parodontose. Klarheit bietet eine Tiefenmessung der Zahnfleischtaschen oder ein spezieller, vollkommen schmerzfreier Test, bei dem die Zahnfleischtaschen auf Parodontitis-Keime untersucht werden (DNS -Test).
Die beste Parodontitis-Behandlung ist daher die Prophylaxe: Durch regelmäßige Kontrolltermine und durch eine professionelle Zahnreinigung, bei der wir Ihnen den schädlichen Bakterienbelag von den Zähnen entfernen, verringern Sie das Risiko, an einer Parodontose zu erkranken.
Der Ablauf einer Parodontitis-Behandlung
Um eine Parodontose zu stoppen, reicht in den meisten Fällen eine mechanische Therapie. Verläuft die Krankheit schwerwiegender, ist eventuell auch ein kleiner Eingriff in die Zahnfleischtaschen notwendig. Hierbei setzen wir auf moderne Parodontitis-Laserbehandlungen, die für Sie mehrere Vorteile mit sich bringt. Statt auf Bohrer und Skalpell setzen wir auf einen schonenden Laser, um die Krankheitserreger zu entfernen. In seltenen Fällen ist neben der Parodontose-Laserbehandlung auch eine Behandlung mit Antibiotika nötig.